💥 Innovationskiller Kapitalwert? Warum die Bewertungsphase im Innovationstrichter echte Ideen vernichtet

Innovationen brauchen eine Fehlerkultur - keine wirtschaftliche Berechnung ....

„Die gefährlichste aller Entscheidungen ist die, keine Entscheidung zu treffen – nur weil die Zahlen fehlen.“   – frei nach Peter Drucker

In vielen Unternehmen wird Innovationsmanagement wie ein Maschinenraum betrieben: strukturiert, berechenbar, kontrolliert. Besonders die Bewertungsphase im Innovationstrichter ist dabei ein neuralgischer Punkt – denn hier entscheidet sich, welche Ideen weiterverfolgt werden und welche im Papierkorb landen. Und leider gilt oft: Was sich nicht rechnen lässt, wird aussortiert.

🧠 Kapitalwertmethode: Wenn Excel über Ideen entscheidet

Die Kapitalwertmethode (Net Present Value, NPV) ist ein Klassiker im Investitionscontrolling, welche auch in der Phase der Bewertung von Ideen oft eingesetzt wird. Fatal dabei ist jedoch, dass gerade "richtige Innovationen" kaum abschätzbar sein dürften, was ihren künftigen Cashflow betrifft.

Doch bei echten Innovationen ist sie oft fehl am Platz:

• Innovationen sind unberechenbar.   Neue Märkte, unbekannte Zielgruppen, disruptive Geschäftsmodelle – hier fehlen belastbare Daten.

• Die Methode basiert auf Annahmen.   Umsatzprognosen, Cashflows, Risiken – alles wird geschätzt. Bei radikalen Ideen ist das reine Spekulation.

• Mut wird bestraft.   Ideen mit hohem Potenzial, aber unsicherer Rendite, fallen durch das Raster. Was bleibt, sind „sichere“ Mini-Innovationen.

🚫 Excel kills Creativity

Die Folge: Visionäre Ideen sterben früh, weil sie sich nicht in ein Rechenmodell pressen lassen. Unternehmen riskieren, ihre Innovationskraft zu verlieren – aus Angst vor dem Unbekannten.

🧪 Design Thinking: Der bessere Bewertungsansatz

Design Thinking bietet eine Alternative, die auf Erleben statt Berechnen setzt:

• Vielfalt statt Selektion:   Möglichst viele Ideen werden zugelassen – auch die „verrückten“. Kreativität entsteht durch Breite.

• Prototyping statt PowerPoint:   Ideen werden schnell getestet – mit echten Nutzern, echten Reaktionen durch die "möglichen Kunden" und nicht von einem Innovations-Team, welches nach seinem Gusto entscheidet. Das liefert relevantes Feedback.

• Fehlerkultur statt Kontrollwahn:   Scheitern ist erlaubt – ja, sogar erwünscht. Denn aus Fehlern entsteht Lernen. Das ist der Startup-Gedanke, den viele Corporates dringend brauchen.

• Explorationsbudget statt ROI-Zwang:   Kleine Budgets für Experimente ermöglichen große Erkenntnisse – ohne sofortige Renditeerwartung.

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