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Der AI Co-Pilot in der Industrie: Wie vier KI-Typen die Produktion neu definieren

  • Autorenbild: NextLevel
    NextLevel
  • 3. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Künstliche Intelligenz ist längst nicht mehr nur ein Buzzword – sie ist dabei, die industrielle Produktion grundlegend zu transformieren. Doch KI ist nicht gleich KI. Wer die Unterschiede zwischen den vier zentralen KI-Ansätzen kennt – deskriptiv, prädiktiv, generativ und präskriptiv – kann sie gezielt einsetzen und echten Mehrwert schaffen.


Gerade für Fach- und Führungskräfte in der Industrie, wie Produktionsverantwortliche, Prozessspezialisten oder Absolvent:innen mit Fokus auf „Industrie 4.0“, ist dieses Wissen essenziell. Denn sie sind die Architekt:innen des digitalen Wandels.


KI - was kann sie schon - und wo geht die Reise hin - NextLevel
KI (künstliche Intelligenz) - was kann Sie schon und wo geht die Reise hin?

1. Deskriptive KI – Rückblick mit Erkenntnisgewinn


  • Zweck: Analyse und Visualisierung vergangener Ereignisse

  • Technologien: Dashboards, Datenaggregation, Visual Analytics

  • Typische Rollen: Business Analysts, BI-Expert:innen, Prozessverantwortliche


Deskriptive KI hilft dabei, historische Daten zu strukturieren und verständlich aufzubereiten. Sie beantwortet die Frage: „Was ist passiert – und warum?“


Praxisbeispiel: Bei Bosch werden Qualitätsdaten aus der ABS-Produktion analysiert. Das Ergebnis: 15 % weniger Ausschuss und eine 92 %ige Genauigkeit bei der Erkennung von Qualitätsabweichungen. Möglich machen das Sensoren, die Maschinendaten in Echtzeit erfassen, kombiniert mit intelligenter Visualisierung und Analyse.



2. Prädiktive KI – Der Blick in die Zukunft


  • Zweck: Prognose zukünftiger Entwicklungen

  • Technologien: Machine Learning, Zeitreihenanalysen, Regressionsmodelle

  • Typische Rollen: Data Scientists, Instandhaltungsplaner:innen, Produktionsstrateg:innen


Prädiktive KI erkennt Muster in historischen Daten und leitet daraus Vorhersagen ab – etwa zu Maschinenausfällen oder Nachfrageschwankungen.


Praxisbeispiel: Georgia-Pacific nutzt KI zur Vorhersage von Maschinenausfällen – mit dem Ergebnis: 30 % weniger ungeplante Stillstände. Die Modelle analysieren Sensordaten wie Vibrationen oder Temperaturen und ermöglichen eine vorausschauende Wartung.



3. Generative KI – Wissen verständlich machen


  • Zweck: Automatisierte Erstellung von Inhalten auf Basis von Daten

  • Technologien: Large Language Models (LLMs), Natural Language Generation

  • Typische Rollen: Technische Redakteur:innen, KI-Trainer:innen, Wirtschaftsinformatiker:innen


Generative KI übersetzt komplexe Daten in verständliche Texte, Berichte oder Anleitungen – und macht so verborgenes Wissen zugänglich.


Praxisbeispiel: Siemens Gamesa setzt generative KI ein, um Arbeitsanweisungen in der Rotorblattfertigung zu automatisieren. Das Resultat: 25 % weniger Fehler und ein ROI in unter 2,5 Jahren. Die KI erstellt auf Basis von Prozessdaten automatisch verständliche Dokumentationen.



4. Präskriptive KI – Von der Analyse zur Handlung


  • Zweck: Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen

  • Technologien: Optimierungsalgorithmen, Simulation, Reinforcement Learning

  • Typische Rollen: Produktionsleiter:innen, Data Engineers, Operations Research Experts


Präskriptive KI geht noch einen Schritt weiter: Sie schlägt konkrete Massnahmen vor – etwa zur Schichtplanung oder Materialdisposition.


Praxisbeispiel: Continental Tires nutzt präskriptive KI zur Produktionsplanung über 20 Werke hinweg. Das Ergebnis: Weniger Engpässe, bessere Ressourcennutzung. Die KI simuliert Szenarien und bewertet diese nach Effizienz, Kosten und Zeit.



Der AI Co-Pilot – Wenn KI mitdenkt

Erst das Zusammenspiel aller vier KI-Typen macht den „AI Co-Piloten“ möglich – ein intelligentes Assistenzsystem, das:


  • Daten analysiert (deskriptiv)

  • Entwicklungen vorhersagt (prädiktiv)

  • Wissen verständlich aufbereitet (generativ)

  • Handlungsempfehlungen gibt (präskriptiv)



Was kommt als Nächstes?


  • Explainable AI wird zum Standard: Entscheidungen müssen nachvollziehbar sein

  • Human-in-the-Loop-Modelle fördern Vertrauen und Akzeptanz

  • Edge-KI bringt Intelligenz direkt an die Maschine

  • Neue Rollenbilder entstehen: Vom klassischen Produktionsleiter zum „AI-enabled Decision Maker“


Weiterbildung als Schlüssel zur KI-Kompetenz

Die hier beschriebenen Technologien sind keine Zukunftsmusik – sie sind bereits Realität. Wer sich heute für eine Weiterbildung in Bereichen wie:



entscheidet, sollte KI nicht nur als Tool, sondern als strategisches Instrument verstehen. Die Fähigkeit, KI-Potenziale zu erkennen, Projekte zu gestalten und Innovationen umzusetzen, wird zur Schlüsselkompetenz der Industrie von morgen.


Deshalb setzt NextLevel.college in seinen Weiterbildungen gezielt auf Digitalisierung und Transformation – damit aus Wissen echte Umsetzungskraft wird.

 

 
 
 

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